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SV Böblingen |
Am Ende böses Erwachen
Böblingen - Tragisches Saisonende. Die SV Böblingen
verspielte in einer Woche ihren Fünf-Punkte-Vorsprung, rutschte auf
Platz drei und verpasste den möglichen Oberliga-Aufstieg. "Die
Relegation hätte ich gerne mitgenommen", war der scheidende
Trainer Bernd Hoffmann bitter enttäuscht.
Es war ein bisschen ein Vorgeschmack darauf, was sich in
den Aufstiegsspielen alles hätte abspielen können, die jetzt der
Heidenheimer SB bestreitet.
Die TSF Ditzingen, die ebenfalls einen Sieg brauchten, um nicht
abzusteigen, ließen kurz vor dem Anpfiff einen voll besetzten Fanbus
vorfahren. Und ihre Anhänger sorgten nicht nur für eine volle Tribüne,
sondern auch für mächtig viel Stimmung.
"Wenn ich mir anschaue, was der Gegner alles
mobilisiert", schaute Bernd Hoffmann fast ein bisschen wehmütig
drein. "Und was passiert bei uns?" Gar nichts. Im Vorfeld
allenfalls Störmanöver aus der Heidenheimer Ecke, wonach darüber
spekuliert wurde, ob die SVB überhaupt aufsteigen wolle. Und nachher
ein Auswärtsspiel im eigenen Stadion.
"Die Mannschaft ist sich die ganze Woche über ziemlich alleine
vorgekommen", sagte der Trainer mit leiser Stimme.
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TSF beweisen in Böblingen ihre Ligatauglichkeit
Mit ihrer stärksten Saisonleistung haben die TSF Ditzingen auf der
Saisonziellinie den Grundstein zum Klassenerhalt in der Verbandsliga
gelegt. Ein frühes Freistoßtor durch Spielmacher Michael Waidelich
(dritte Minute) sicherte den verdienten 1:0-Erfolg gegen den
Tabellenzweiten, SV Böblingen. Der darf sich nach dieser Niederlage den
Aufstieg in die Oberliga abschminken.
Nach drei Siegen in Folge waren die Ditzinger entsprechend selbstbewusst
nach Böblingen gefahren. "Wir werden alles für den Sieg und damit für
den Klassenerhalt tun'', hatte Trainer Marcus Sorg den unbedingten Willen
seiner Mannschaft hervorgehoben. Ein furioser Start sollte den Anspruch,
auch im nächsten Jahr in der Verbandsliga spielen zu wollen,
unterstreichen. Ausgerechnet Michael Waidelich, vor vier Wochen noch mit
einem doppelten Bänderriss scheinbar für den Rest der Saison außer
Gefecht gesetzt, blies mit einem sehenswerten Freistoßtor zum furiosen
Saisonfinale. Nach einem Foul an Manuel Georgopoulos an der linken
Strafraumgrenze, nur zwei Meter von der Grundlinie entfernt, schlenzte
Waidelich den Ball platziert ins Netz. SVB-Keeper Tobias Röschl, der mit
der Faust noch am Ball war, machte alles andere als eine gute Figur.
Mit dem Schwung des Führungstreffers im Rücken, bestimmten danach die Gäste
aus dem Strohgäu das Geschehen. Vor allem Kresimir Lukic auf der linken
und Yunus Günsan auf der rechten Außenbahn trieben den Ball immer wieder
ins Böblinger Abwehrzentrum. Neben Waidelich, der beinahe auf 2:0 erhöht
hätte, aber nur das Außennetz traf (6.), setzte Manuel Georgopoulos in
der Offensive die Akzente. Nach einer Flanke von Günsan verfehlte der
Kopfball von Jorge Calderon nur knapp das Tor (18.).
Böblingen hielt mit teilweise ruppiger Gangart dagegen, nach vorn lief in
der Anfangsphase so gut wie gar nichts. Ein einziges Mal setzte sich
Martin Oßwald durch, seine Hereingabe verpasste aber Hidayet Acikgöz
(22.). Fünf Minuten später hätte Oßwald TSF-Keeper Kai Rabe beinahe
mit einem schnell ausgeführten Freistoß überrascht, der Ball strich
aber über das Tor.
Auch danach blieb Ditzingen tonangebend - und hatte gute Chancen. Ein
Freistoß von Andreas Broß aus 30 Metern krachte an die Latte (31.),
einen Schuss von Günsan nach toller Einzelleistung wehrte Röschl gerade
noch mit der Faust ab (32.). Auch als Broß im Strafraum frei zum Schuss
kommt, ist der zuvor gescholtene SVB-Keeper mit einer Glanzparade zur
Stelle (37.). Beim Kopfball von Angelo Di Napoli (38.) ist erneut nur die
Latte im Weg. Auf der Gegenseite prüft fünf Minuten später Mile Miletic
die Qualität des Aluminiumbalkens.
In der zweiten Halbzeit wurde die Partie noch offener, teilweise gaben
beide Mannschaften das Mittelfeld auf. Ditzingen blieb mit seinen Kontern
gefährlich, Calderon (67.), vor allem aber der eingewechselte Mario Klotz
ließen Chancen gleich reihenweise verstreichen. Zweimal setzte der künftige
Kickers-Stürmer einen Flugkopfball genau in die Arme von SVB-Torwart Röschl.
Böblingen versuchte es mit der Brechstange, beinahe wäre Tomislaw Lovric
mit einem Distanzschuss erfolgreich gewesen. Der Ball strich ebenso um
Zentimeter am Pfosten vorbei (71.) wie Oßwalds letzter verzweifelter
Schussversuch in der Nachspielzeit. Mit Einsatz, aber auch mit Spielwitz
schaukelte Ditzingen den neunten Saisonsieg nach Hause. 21 Punkte aus zwölf
Spielen - die Bilanz des zur Winterpause gekommenen Trainers Marcus Sorg
kann sich sehen lassen.
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